Path: senator-bedfellow.mit.edu!bloom-beacon.mit.edu!howland.erols.net!rill.news.pipex.net!pipex!uunet!in2.uu.net!158.250.39.26!Gamma.RU!srcc!news.uni-stuttgart.de!news.urz.uni-heidelberg.de!german From: dantefaq@dante.de (DANTE e.V., FAQ-Maintainer) Newsgroups: de.comp.text.tex,de.answers,news.answers Subject: TeX, LaTeX, DANTE e.V.: FAQ - Fragen und Antworten (Part 7 of 11) Supersedes: Followup-To: de.comp.text.tex Date: 3 Feb 1997 11:28:04 GMT Organization: DANTE, Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX e.V. Lines: 444 Approved: news-answers-request@MIT.EDU Distribution: world Expires: 20 Mar 97 12:27:57 Message-ID: References: Reply-To: dantefaq@dante.de (DANTE e.V., FAQ-Maintainer) NNTP-Posting-Host: sun.dante.de Mime-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1 Content-Transfer-Encoding: 8bit Summary: This posting contains a list of Frequently Asked Questions (and their answers) about the typesetting system TeX and about DANTE e.V., the german-speaking TeX users group. It is in German and uses the ISO Latin-1 character set. Keywords: FAQ TYPESETTING TeX USERGROUP DANTE Originator: german@sun.dante.de Xref: senator-bedfellow.mit.edu de.comp.text.tex:289 de.answers:1035 news.answers:93725 Posted-By: auto-faq 3.3 beta (Perl 5.003) Archive-name: de-tex-faq/part7 Posting-Frequency: monthly Copyright-Notice: siehe Abschnitt 1.1/see Section 1.1 URL: http://www.dante.de/dante/dante-faq.html Fragen und Antworten (FAQ) über das Textsatzsystem TeX und ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ DANTE, Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX e.V. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Version 24 vom Februar 1997) === Teil 7: TeX, LaTeX, Makros, etc. (III) == 7.1) Gliederung, Inhalts-, Abbildungs- und andere Verzeichnisse ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 7.1.1) Beim Formatieren des \tableofcontents erhalte ich sehr viele Meldungen mit ``overfull \hbox''. Woran liegt das? Die Seitennummer wird in eine Box der Breite \@pnumwidth gesetzt. Der in den Standardklassen hierfuer verwendete Wert von 1.55em kann in manchen Situationen (Seitennummer>=1000, breiterer Font) zu klein sein. Abhilfe: \renewcommand{\@pnumwidth}{2em}% statt `2em' evtl. größerer Wert Eventuell muß man dann auch den Wert im Makro \@tocrmarg anpassen. Längere Abschnittsnummern können eine andere Ursache dieses Fehlers sein. Hier muß man in den Definitionen der Makros \l@, wie z.B. \l@section, im Aufruf des Makros \@dottedtocline das dritte Argument entsprechend vergrößern. Näheres hierzu im Buch ``Der LaTeX-Begleiter''. 7.1.2) Bei einem Artikel mit sehr vielen Abschnitten und Unterabschnitten ``klebt'' die Überschrift im `toc' direkt hinter der Abschnittsnummer. Kann man den Platz verbreitern? In der Datei der verwendeten Klasse wird das Aussehen einer Zeile in den Verzeichnissen durch ein Makro namens `\l@' festgelegt. Für eine \subsection ist dies das Makro \l@subsection, das z.B. in `article.cls' durch \newcommand{\l@subsection}{\@dottedtocline{2}{1.5em}{2.3em}} Die Länge 1.5em gibt an, wie breit der Einschub vom linken Rand ist, die Länge 2.3em, wie breit der Platz für die Abschnittsnummer sein soll. Will man diese vergrößern, kann man dies beispielsweise mit \renewcommand{\l@subsection}{\@dottedtocline{2}{1.5em}{3.3em}} in einer .sty-Datei oder mit \makeatletter...\makeatother geklammert in der Dokumentpräambel. Mehr dazu findet man im Buch ``Der LaTeX- Begleiter''. 7.1.3) Warum werden die durch \subsubsection angegebenen Abschnitte nicht mehr numeriert? Jeder Gliederungsebene ist in LaTeX eine Nummer zugeordnet: -1 part 1 section 3 subsubsection 5 subparagraph 0 chapter 2 subsection 4 paragraph Bei der Klasse 'article' existiert der Befehl \chapter nicht, und \part erhält die Nummer 0 zugeordnet. Die Gliederungsebene, bis zu der numeriert wird, legt der Zähler `secnumdepth' fest. Die Standardklassen setzen diesen Zähler auf den Wert 2, also bis \subsection. Um auch für tieferliegende Ebenen eine Numerierung zu erhalten, muß der Zähler entsprechend erhöht werden. Mit ``\setcounter{secnumdepth}{4}'' werden die Überschriften der Ebenen bis \paragraph mit einer Nummer versehen, auch wenn dies nur in den allerwenigsten Fällen sinnvoll ist. 7.1.4) Wie erreiche ich, daß Abschnittsüberschriften zentriert werden? Die LaTeX-Anweisungen \section, \subsection etc. werden in den Klassendateien wie z.B. ``article.cls'' definiert. (In LaTeX 2.09 wurden sie dagegen in den Hilfsdateien wie z.B. ``art10.sty'' definiert.) Die Definitionen verwenden dabei die allgemeinere Anweisung \@startsection, in deren sechstem Argument man Formatieranweisungen angeben kann. Zur Änderung kopiert man sich die Definition aus ``article.cls'' bzw. die entsprechende Klassendatei in eine .sty-Datei, ändert \newcommand (bzw. \def) zu \renewcommand und fügt die Anweisung \centering zu den bestehenden Formatieranweisungen hinzu: \renewcommand{\section}{% \@startsection {section}{1}{\z@}% {-3.5ex plus -1ex minus -.2ex}% {2.3ex plus.2ex}% {\normalfont\Large\bfseries \centering}} Man vergesse nicht, diese Definition mit \makeatletter ... \makeatother zu klammern oder in eine .sty-Datei zu schreiben. +7.1.5) Wie kann ich verhindern, daß z.B. \subsection usw. im Anhang in das Inhaltsverzeichnis aufgenommen werden? Der Zähler `tocdepth' wird nur beim \tableofcontents ausgewertet, also nur beim Satz und nicht bei der Erstellung der `.toc'-Datei. Daher hat eine Änderung von `tocdepth' nach dem Befehl \appendix keine Wirkung. Stattdessen muß man dafür sorgen, daß die Änderung von `tocdepth' mit \addtocontents in die `.toc'-Datei gelangt: \documentclass{article} % \newcommand{\settocdepth}[1]{% \addtocontents{toc}{\protect\setcounter{tocdepth}{#1}}} % \begin{document} \tableofcontents \section{Abschnitt} \subsection{Unterabschnitt} blabla % \appendix \settocdepth{1} % \section{Abschnitt} \subsection{Unterabschnitt} \subsubsection{Unterunterabschnitt} blabla \end{document} 7.2) Literaturzitate, -verzeichnis, BibTeX ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 7.2.1) Wie kann ich im Text mit dem Autor/Jahreszahl o.ä. zitieren? Hierfür gibt es eine größere Anzahl von Paketen, wie `natbib', `theapa' oder `cite', die dies erlauben. natbib: CTAN: macros/latex/contrib/supported/natbib/ (LaTeX2e) CTAN: macros/latex209/contrib/natbib/ (LaTeX 2.09, veraltet!) theapa: CTAN: macros/latex209/contrib/theapa/ cite: CTAN: macros/latex/contrib/supported/cite/ 7.2.2) Wie kann ich das BibTeX-Stylefile xyz.bst so abändern, daß an Stelle X ein/kein Komma/Punkt erscheint, daß der Eintrag Y anders formatiert wird, etc.etc.? Die Programmiersprache von BibTeX, in der die .bst-Dateien geschrieben sind, ist in der Datei `btxhak.tex' beschrieben, die jedem BibTeX- Paket beiliegen sollte. Bevor man diese für die meisten ungewohnte Sprache lernt, sollte man zuerst überprüfen, ob die eigenen Wünsche schon durch das Paket `custom-bib' abgedeckt werden können. Dieses Paket enthält ein menügesteuertes, in TeX selbst geschriebenes Erzeugungsprogramm, das aus einer Master-bst-Datei eine bst-Datei mit den ausgewählten Eigenschaften erzeugt. custom-bib: CTAN: macros/latex/contrib/supported/custom-bib/ (LaTeX2e) btxdoc/btxhak: CTAN: biblio/bibtex/distribs/doc/ 7.2.3) Gibt es an's Deutsche angepasste .bst-Dateien? Ja, zum Beispiel kann man mit dem unter 4.4.2 genannten Paket `custom-bib' .bst-Dateien für verschiedene Sprachen, darunter auch Deutsch, generieren. Außerdem gibt es folgende angepaßte .bst-Dateien und -Pakete (ohne Gewähr, unvollständig, Reihenfolge ist _keine_ Wertung): abstyles: CTAN: biblio/bibtex/contrib/abstyles/ dinalpha: CTAN: biblio/bibtex/contrib/dinalpha.bst geralpha: CTAN: biblio/bibtex/contrib/geralpha/ germbib: CTAN: biblio/bibtex/contrib/germbib/ 7.2.4) Wie kann ich statt der eckigen Klammern [1] im Text bzw. im Literaturverzeichnis runde Klammern (1) oder Schrägstriche /1/ verwenden? Für die Form der Labels im Text ist die interne Anweisung \@cite, für die Form im Literaturverzeichnis die interne Anweisung \@biblabel anzupassen. Deren Standarddefinitionen lauten: \newcommand{\@cite}[2]{[{#1\if@tempswa , #2\fi}]} \newcommand{\@biblabel}[1]{[#1]} Will man statt der eckigen Klammern Schrägstriche, so lauten die Redefinitionen \renewcommand{\@cite}[2]{/{#1\if@tempswa , #2\fi}/} \renewcommand{\@biblabel}[1]{/#1/} Nicht vergessen: Redefinitionen von internen Anweisungen (= enthalten ein `@' im Namen) müssen entweder in ein .sty-File geschrieben oder in der Präambel des Dokuments durch \makeatletter...\makeatother geklammert werden! 7.2.5) Wie kann ich verhindern, daß die Wörter im Titel eines .bib-Eintrages kleingeschrieben werden? Entweder den Titel komplett oder alle groß zu schreibenden Worter einzeln noch einmal klammern, also in der .bib-Datei statt title = {Fragen und Antworten} einfach title = {{Fragen und Antworten}} oder title = {{Fragen} und {Antworten}} eingeben. Eine alternative Lösung (oder besser: Ergänzung der Klammerung) ist die Änderung oder die Verwendung einer entsprechend geänderten ..bst-Datei, in der bei der Formatierung des Titels und anderer Teile eines Eintrages die BibTeX-Anweisung `change.case$' _nicht_ ausgeführt wird. Dies sollte bei den an das Deutsche angepaßten bst-Dateien (siehe 7.2.3) bereits der Fall sein, im Paket `custom-bib' (siehe 7.2.2) kann die Umwandlung über einen Menüpunkt ausgewählt werden. 7.2.6) Bei Labels wie [Rai95], die aus Teilen des Autorennamens gebildet werden, treten Fehler bei Autorennamen mit Umlauten auf, wie kann ich das verhindern? Damit BibTeX die Konstruktion `\"a' für Umlaute als ein einzelnes Zeichen korrekt erkennen kann, muß der Umlaut mit einer zusätzlichen Klammerung im Eintrag in der .bib-Datei eingegeben werden, also als `{\"a}' oder `{\ss}'. Tip: BibTeX-Dokumentation lesen! 7.2.7) Kann ich Umlaute direkt in einer .bib-Datei verwenden? Jein. Einige neuere BibTeX-Implementierungen erlauben die Ein- und Ausgabe von Umlauten und anderen akzentuierten Zeichen. Will man diese Dateien jedoch an Personen auf anderen Rechnersystemen und anderen BibTeX-Implementierungen weitergeben, sollte man sich auf die Standard-Kodierung mit `{\"a}' etc. beschränken. Im Schlüssel eines Verweises, also dem Argument von \cite bzw. dem ersten Wort eines .bib-Eintrages, sollte man sich auf die 2*26 Klein- und Großbuchstaben, die 10 Ziffern und die Satzzeichen beschränken. Dieser Schlüssel muß von (La)TeX an BibTeX übergeben werden und ein Schlüssel mit Umlauten kann auf diesem Wege eventuell zu einer anderen Zeichenkette expandiert werden, die im BibTeX-Lauf mit keinem Schlüssel in der .bib-Datei übereinstimmt. Dadurch kann dann der Eintrag von BibTeX bzw. von (La)TeX nicht gefunden werden. 7.2.8) Wie kann ich erreichen, daß für Zitate im Text statt der eckigen Klammern [1] hochgestellte Ziffern verwendet werden? overcite: CTAN: macros/latex/contrib/supported/cite/overcite.sty 7.2.9) Wie kann ich erreichen, daß mehrere Zitate [1,3,5,7,6] zu [1,2,5-7] sortiert und zusammengefaßt werden? Je nach Art der bevorzugten Darstellung der Zitate im Text erreicht mit diese mit dem Paket `cite' oder `overcite'. cite: CTAN: macros/latex/contrib/supported/cite/cite.sty overcite: CTAN: macros/latex/contrib/supported/cite/overcite.sty 7.3) \verb-Anweisung und verbatim-/Kommentar-/Comment-Umgebungen ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 7.3.1) Wieso kann ich \verb nicht im Argument einer anderen Anweisung wie \footnote, \parbox, u.ä. verwenden? Wieso geht dies mit LaTeX2e nicht mehr, obwohl es mit LaTeX 2.09 ging?! Dies ging in LaTeX 2.09 auch nur, solange innerhalb des Arguments von \verb keine Zeichen mit besonderer Bedeutung verwendet wurden. Für diese Fälle hätte ein einfaches {\tt ...} auch ausgereicht. Die Eingabe ``\footnote{\verb+\cite+}'' liefert auch mit LaTeX 2.09 Fehler mit einer sehr kryptischen Fehlermeldung, deshalb wird diese falsche Benutzung in 2e mit der aussagekräftigeren Fehlermeldung ! LaTeX Error: \verb illegal in command argument. verhindert. 7.3.2) Wie kann ich eine eigene verbatim-Umgebung definieren? Die intuitive Definition \newenvironment{myverbatim}{% \begin{verbatim}% }{% \end{verbatim}% } einer solchen Umgebung ist nicht möglich, da verbatim `festverdrahtet' nach der Zeichenkette `\end{verbatim}' sucht, so daß die neue Umgebung das `\end{myverbatim}' nicht als Ende erkennen kann. Um dennoch verbatim-ähnliche Umgebungen definieren zu können, gibt es zwei Pakete: a) `alltt' beläßt die drei Zeichen \, { und } in ihrer besonderen Bedeutung, ist daher keine vollständige verbatim-Umgebung. b) `verbatim' (von Rainer Schöpf et al.) erlaubt die Definition eigener verbatim-Umgebungen, wie z.B. \newenvironment{myverbatim}{% \verbatim % <== nicht \begin{verbatim} ! }{% \endverbatim % <== nicht \end{verbatim} ! } alltt.sty: Das Package ist Bestandteil der LaTeX2e-Verteilung seit LaTeX2e <94/12/01> CTAN: macros/latex/{base,unpacked}/ (LaTeX2e-Verteilung) CTAN: macros/latex209/contrib/misc/alltt.sty (für LaTeX 2.09) verbatim.sty: CTAN: macros/latex/packages/tools/ 7.3.3) Wie kann ich eine Datei (z.B. mit Programmcode) innerhalb einer `verbatim'-Umgebung einbinden? `verbatim' (von Rainer Schöpf et al.) stellt für diese Zwecke die Anweisung \verbatiminput{} zur Verfügung. 7.3.4) Gibt es eine Kommentar-/comment-Umgebung, mit der ich größere Textteile auskommentieren kann? Um Teile eines Textes auszukommentieren, kann man entweder zwei sehr einfache TeX-Konstrukte verwenden, oder man bedient sich spezieller Pakete, die unterschiedlich mächtige Kommentar-Umgebungen anbieten. Zu den einfachen Konstrukten, die TeX selbst anbietet, zählt zum einen die Einklammerung des zu ignorierenden Textes mit den TeX- Primitiven \iffalse...\fi: \iffalse Kommentartext, wird sehr schnell überlesen \fi Hier sollten im Kommentartext keine `\if..'-, `\else'- und `\fi'- Tokens (bzw. diese müssen korrekt geschachtelt sein), keine `outer'- Makros oder unerlaubte Zeichen auftauchen, da diese zu einem Fehler oder vielleicht zu doch nicht auskommentierten Textteilen führen können. Ein anderes, einfaches Verfahren ist die Verwendung eines Makros, wobei der auszukommentierende Text in dessen Argument geschrieben wird: \newcommand{\kommentar}[1]{} % ... \kommentar{% Kommentartext, wird als Argument gelesen und ignoriert }% Auch hier sollten die oben genannten Tokens nicht im Kommentartext auftauchen, außerdem darf der Kommentartext nicht zu lang sein, da sonst TeXs `main memory' überlaufen könnte. Spezielle Kommentar-Umgebungen beseitigen diese Einschränkungen -- und haben meist selbst eigene Einschränkungen. `verbatim' aus dem `tools'-Paket definiert eine sehr einfache `comment'-Umgebung, die man jedoch nicht schachteln kann. Weiterhin gibt es noch `xcomment' (von T. van Zandt, eine speziell an die Erfordernisse des Paketes `seminar' angepaßte und abgespeckte Version des `verbatim'. Mit `comment' (von V. Eijkhout) kann man neue Kommentar-Umgebungen definieren, die mit \includecomment- und \excludecomment-Deklarationen aus- und eingeblendet werden können. verbatim.sty: CTAN: macros/latex/packages/tools/ xcomment.sty: CTAN: macros/latex/contrib/other/seminar/ CTAN: macros/latex209/contrib/misc/xcomment.sty comment.sty: CTAN: macros/latex209/contrib/misc/comment.sty 7.3.5) Ich will \verb z.B. für Dateinamen und E-Mail-Adressen verwenden. Wie schaffe ich es, dass innerhalb von \verb an geeigneten Stellen getrennt wird? Für einige Anwendungen, wo man evtl. \verb benutzen könnte, gibt es auch spezielle Lösungen, die fuer den Anwendungszweck besser geeignet sind. So gibt es beispielsweise die Pakete `path' und `url' für Dateinamen, für E-Mail- und WWW-Adressen, bei denen nur an bestimmten Stellen umbrochen werden darf. path.sty: CTAN: macros/latex209/contrib/misc/path.sty url.sty: CTAN: macros/latex/contrib/other/misc/url.sty 7.4) Zerbrechliche Anweisungen in `moving arguments' ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 7.4.1) Was sind `fragile commands'/zerbrechliche Anweisungen, was sind `moving arguments'? Der Text, den ein Autor im Argument von Anweisungen wie \caption, \section, etc. angibt, kann an mehreren Stellen in einem Dokument gesetzt werden. Der Argumenttext von \section wird z.B. als Kapitelüberschrift gesetzt und taucht evtl. nochmals im Inhaltsverzeichnis oder im Seitenkopf/-fuß auf. Diese Argumente nennt man daher `moving arguments'. Die korrekte Ausführung von `zerbrechlichen Anweisungen' hängt intern von Zuweisungen ab. Innerhalb eines `moving arguments' werden diese Zuweisungen jedoch nicht durchgeführt, sodaß solche Anweisungen `zerbrechen'. Zu den zerbrechlichen Anweisungen zählen unter anderem \cite, \ref, \pageref für Literatur- und Querverweise, \footnote, die Anweisungen \small, \large, etc. zur Wahl der Schriftgröße, mathematische Formelzeichen wie \sqrt, \notin, \overbrace und viele mehr (siehe Abschnitt 7.4.2, Bemerkung am Ende). 7.4.2) Wie kann ich innerhalb des Arguments von \caption, \section, etc. Anweisungen wie \cite, \ref und \pageref verwenden, ohne Fehler wie `! Argument of \@sect has an extra }.' zu erhalten? Zerbrechliche Befehle wie \cite müssen im `moving argument' der Anweisung \caption mit \protect geschützt werden, d.h. statt \caption{Bildunterschrift~\cite{PartlKnappen95}} ist ein \protect direkt und ohne(!) geschweifte Klammern vor die zu schützende Anweisung zu setzen: \caption{Bildunterschrift~\protect\cite{PartlKnappen95}} Anweisungen wie \caption, \section, etc. haben außerdem noch die Möglichkeit, in einem optionalen Argument den zu `verschiebenden Argumenttext' anzugeben. Das heißt, obiges könnte auch in \caption[Bildunterschrift]% {Bildunterschrift~\cite{PartlKnappen95}} umformuliert werden. Jetzt ist das optionale Argument in []-Klammern das `moving argument', in dem Sie zerbrechliche Anweisungen mit \protect schützen müssen! Beginnend mit LaTeX2e vom Dezember 1995 sind Anweisungen wie \cite und Anweisungen mit optionalem Argument, wie \sqrt, nicht mehr zerbrechlich und benötigen damit kein \protect mehr. Dennoch sollten Sie diese Anweisungen weiterhin mit \protect schützen, wenn Sie Ihre Dokumente anderen zukommen lassen wollen. --- DE-TeX-FAQ Ende Teil 7 ---