Path: senator-bedfellow.mit.edu!bloom-beacon.mit.edu!spool.mu.edu!howland.erols.net!worldnet.att.net!news.mathworks.com!uunet!in2.uu.net!158.250.39.26!Gamma.RU!srcc!news.uni-stuttgart.de!news.urz.uni-heidelberg.de!german From: dantefaq@dante.de (DANTE e.V., FAQ-Maintainer) Newsgroups: de.comp.text.tex,de.answers,news.answers Subject: TeX, LaTeX, DANTE e.V.: FAQ - Fragen und Antworten (Part 8 of 11) Supersedes: <de-tex-faq-8-853343532@dante.de> Followup-To: de.comp.text.tex Date: 3 Feb 1997 11:28:05 GMT Organization: DANTE, Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX e.V. Lines: 489 Approved: news-answers-request@MIT.EDU Distribution: world Expires: 20 Mar 97 12:27:57 Message-ID: <de-tex-faq-8-854969277@dante.de> References: <de-tex-faq-1-854969277@dante.de> Reply-To: dantefaq@dante.de (DANTE e.V., FAQ-Maintainer) NNTP-Posting-Host: sun.dante.de Mime-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1 Content-Transfer-Encoding: 8bit Summary: This posting contains a list of Frequently Asked Questions (and their answers) about the typesetting system TeX and about DANTE e.V., the german-speaking TeX users group. It is in German and uses the ISO Latin-1 character set. Keywords: FAQ TYPESETTING TeX USERGROUP DANTE Originator: german@sun.dante.de Xref: senator-bedfellow.mit.edu de.comp.text.tex:291 de.answers:1037 news.answers:93727 Posted-By: auto-faq 3.3 beta (Perl 5.003) Archive-name: de-tex-faq/part8 Posting-Frequency: monthly Copyright-Notice: siehe Abschnitt 1.1/see Section 1.1 URL: http://www.dante.de/dante/dante-faq.html Fragen und Antworten (FAQ) �ber das Textsatzsystem TeX und ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ DANTE, Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX e.V. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Version 24 vom Februar 1997) === Teil 8: TeX, LaTeX, Makros, etc. (IV) == 8.1) Mathematischer Formelsatz ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 8.1.1) F�r Zahlenbereiche m�chte ich die Symbole f�r N, Z, Q, R, C mit Doppelstrich verwenden. Wie bekomme ich diese Zeichen? Urspr�nglich wurden diese Symbole mit fetten Buchstaben geschrieben. Da dies mit Kreide auf einer Tafel (`blackboard') sehr umst�ndlich w�re, hat man die Schreibweise mit den Doppelstrichen erfunden. Die einfachste M�glichkeit ist daher, die Symbole einfach fett zu drucken, also \mathbf{N} (bzw. {\bf N} in plain-TeX/LaTeX 2.09). So auf die Schnelle ist auch die `poor man's solution' mit \(\mathsf{I\!\!\:N}\) ausreichend. Jedoch wird diese L�sung sp�testens f�r die ganzen, rationalen und komplexen Zahlen (Z, Q, C) schwieriger. Ansonsten k�nnte man auch auf \mathcal (\cal in LaTeX 2.09) und bei Verwendung von AMS-(La)TeX auf \mathbb bzw. \Bbb ausweichen. Es gibt aber auch folgende Schriften, die Buchstaben mehr oder weniger so wie `an der Tafel geschrieben' enthalten: - bbold (von Alain Jeffrey) ohne Serifen, zwei d�nne Striche, vollst�ndiger Zeichensatz - doublestroke (von Olaf Kummer) mit Serifen wie CMR, ein dicker und ein d�nner Strich, nur Gro�buchstaben - bbm (von Gilles F. Robert) sollte allen W�nschen gerecht werden, alle Varianten, wie fett, mit oder ohne Serifen, etc. Die Auswahl einer dieser Schriften ist reine Geschmackssache. bbold: CTAN: fonts/bbold/ mathbbol: CTAN: macros/latex/contrib/supported/jknappen/ definiert AMS-(La)TeXs \mathbb-Anweisung so um, da� statt der Original-AMS- die `bbold'-Schriften verwendet werden doublestroke: CTAN: fonts/doublestroke/ bbm: CTAN: fonts/cm/bbm/ (bzw. fonts/cm/sauter23/holin/bbm/) macros/latex/contrib/supported/bbm/ 8.1.2) F�r Lagrange-Dichten h�tte ich gern ein geschwungenes L, \mathcal{L} ist nicht das, was ich w�nsche? Schreibschriftbuchstaben f�r den Mathematiksatz (nur Gro�buchstaben) sind in den rsfs-Schriften (Ralph Smith Formal Script) enthalten. Sie k�nnen mit dem Paket `mathrsfs' und dem Befehl \mathscr{L} eingebunden werden. Das Paket `calrsfs' ergibt Schreibschriftbuchstaben anstelle der kalligraphischen Buchstaben mit dem Befehl \mathcal{L}. rsfs: CTAN: fonts/rsfs/ CTAN: fonts/cm/sauter23/holin/rsfs/b-rsfs.mf mathrsfs: CTAN: macros/latex/contrib/supported/jknappen/ calrsfs: CTAN: macros/latex/contrib/other/calrsfs/ 8.1.3) Ich suche das Zeichen ... f�r den Formelsatz, und kann es nicht in den Standardfonts finden? Zeichen, die in den CM-Fonts fehlen, sind mit wirklich sehr gro�er Wahrscheinlichkeit in den AMS-Fonts `msam' oder `msbm' vorhanden. Die Einbindung in LaTeX erfolgt mit dem Paket `amsfonts', die Einbindung in plain-TeX mit `\input amssym.tex'. amsfonts: CTAN: fonts/ams/amsfonts/... amssym: CTAN: fonts/ams/amsfonts/plaintex/amssym.tex 8.1.4) Warum f�gt TeX in einer mathematischen Formel hinter einem Dezimalkomma einen kleinen Zwischenraum ein? Die meisten TeX-Makropakete und -Formate gehen davon aus, da� man einen Dezimalpunkt statt eines -kommas verwendet. F�r den Dezimalpunkt, der in einer mathematischen Formel die Bedeutung eines `Ordinary'-Symbols hat, wird daher zwischen Ziffern kein zus�tzlicher Zwischenraum eingef�gt. Das Komma hat in Formeln die Bedeutung eines `Punctuation'-Symbols, man kann es daher als Trennzeichen in einer Aufz�hlung verwenden, da TeX mit einem kleinen Zwischenraum daf�r sorgt, da� Formeln wie `f(x, y)' gut aussehen. Das Problem des falschen Abstandes f�r ein Dezimalkomma kann man auf verschiedene Arten beheben. F�r einzelne F�lle mag es reichen, das Komma einfach mit {...} zu klammern, da geklammerte Formelteile diesselben Abst�nde wie ein `Ordinary'-Symbol bekommen: $\pi = 3{,}1415\ldots$ Eine andere Methode erkl�rt das Komma zu einem `Ordinary'-Symbol statt eines Trennzeichens: %%%% alte Definition: %% \mathcode`\,="613B %%%% neue Definition: \mathcode`\,="013B und wenn man statt der \mathcode-Zuweisung die Anweisung \DeclareMathSymbol in LaTeX2e verwendet: %%%% alte Definition: %% \DeclareMathSymbol{,}{\mathpunct}{letters}{"3B} %%%% neue Definition: \DeclareMathSymbol{,}{\mathord}{letters}{"3B} Der Preis hierf�r ist nat�rlich, da� in `f(x,y)' der zus�tzliche Zwischenraum fehlt. Aber auch das l��t sich in den Griff bekommen, etwa mit Definitionen wie % make ',' an ordinary Symbol in decimal numbers \mathchardef\CommaOrdinary="013B \mathchardef\CommaPunct ="613B \mathcode`,="8000 % , im Math-Mode aktiv machen {\catcode`\,=\active \gdef ,{\obeyspaces\futurelet\next\CommaCheck}} \def\CommaCheck{\if\space\next\CommaPunct\else\CommaOrdinary\fi} Hiermit ist es m�glich, zwischen `3,1415' und `f(x, y)' zu unterscheiden; steht hinter dem Komma ein Leerzeichen, ist das Trennzeichen gemeint, sonst das Dezimalkomma. 8.1.5) AMS-LaTeX: Was ist der Unterschied zwischen dem `amstex'- und dem `amsmath'-Paket? Dies wird in der Datei `diff12.tex' des AMS-LaTeX-Packages erl�utert: In AMS-LaTeX Version 1.0 und 1.1, beide nur f�r LaTeX 2.09, war `amstex.sty' das Hauptpaket, das mehr oder weniger direkt aus Michael Spivaks AMS-TeX-Makros entstanden ist. AMS-LaTeX Version 1.2 f�r LaTeX2e enth�lt nun neben `amstex.sty' ein neues Paket namens `amsmath.sty', das nun unabh�ngig von `amstex.sty' weiterentwickelt werden kann. `amstex.sty' kann dadurch eingefroren werden, soda� alte Dokumente weiterhin unver�ndert formatiert werden k�nnen. F�r neue Dokumente sollte man `amsmath.sty' verwenden, da nur noch dieses Paket unterst�tzt und weiterentwickelt wird. Die Unterschiede zwischen `amsmath.sty' und `amstex.sty' sind der Dokumentation in der Datei `diff12.tex' zu entnehmen. amslatex: CTAN: macros/latex/packages/amslatex/ diff12.tex: CTAN: macros/latex/packages/amslatex/math/diff12.tex 8.1.6) AMS-Fonts: Ein altes Dokument benutzt die Fonts `msxm' und `msym'. Wo kann ich diese finden? Die Fonts `msxm' und `msym' sind veraltet und wurden vor einigen Jahren durch die Fonts namens `msam' und `msbm' ersetzt. Beide Fonts sind im AMS-Font-Paket enthalten. Selbst wenn man die Quellprogramme f�r die beiden veralteten Fonts `msxm' und `msym' h�tte, k�nnte man aus diesen keine gf- oder pk-Dateien erzeugen, da die Fonts `msxm' und `msym' mit dem Vorg�nger des aktuellen METAFONT-Programmes namens `MF79' in der Sprache `SAIL' geschrieben waren. Aus diesem Grund wurden die beiden Fonts auch nur als pxl- oder pk-Dateien verteilt. msxm/msym: CTAN: fonts/vf-files/msx2msa/ (enth�lt virtuelle Fonts f�r `msxm' und `msym', die die realen Fonts `msam' und `msbm' verwenden) 8.1.7) Das Integral- und Summationszeichen ist f�r in 11pt und besonders f�r in 12pt gesetzte Dokumente zu klein. Den Math-Extension-Font `cmex10', aus dem die `gro�en' Symbole stammen, sollte man nicht einfach vergr��ern, da einige Parameter dieses besonderen Fonts den mathematischen Formelsatz in TeX bestimmen. Da es bisher f�r 11pt und 12pt keine speziellen Math-Extension-Fonts gibt, verwendet LaTeX2e f�r alle Schriftgr��en den 10pt-Font `cmex10'. Mit dem Paket `exscale' verwendet LaTeX2e skalierte `cmex10'-Fonts und pa�t die Anweisungen \big, \bigg, etc. entsprechend an. exscale.sty: CTAN: macros/latex/{base,unpacked}/ (LaTeX2e-Verteilung) 8.2) Verschiedene sonstige Zeichen ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 8.2.1) Wie bekomme ich ein Gradzeichen? Das Gradzeichen erh�lt man am einfachsten mit LaTeX2e mittels \newcommand{\grad}{\ensuremath{^\circ}} Da die Anweisung \ensuremath in LaTeX 2.09 nicht existiert, mu� man hier den konventionellen Weg w�hlen (der auch in LaTeX2e funktioniert): \newcommand{\grad}{\mbox{\(\mathsurround=0pt{}^\circ\)}} Hat man schon die Text-Companion-Schrift der EC-Schriftfamilie installiert, kann man auch mit dem Paket `textcomp' auf ein Gradzeichen mit \textdegree und auf ein fertig zusammengesetztes Grad-Celsius-Zeichen mit \textcentigrade zugreifen. ec-fonts, tc-fonts: CTAN: fonts/jknappen/ec/ textcomp: CTAN: fonts/psfonts/ts1/ (momentan als Testversion!) 8.2.2) Wo finde ich ein Promillezeichen? Ich m�chte endlich 1,1\,Promille statt 0,11\,\% eingeben k�nnen. `Die TeXnische Kom�die' vom Dezember 1993 enthielt folgende L�sung, die auf der TeXbook-L�sung zu �bung 11.6, S. 67+311, basiert (an LaTeX2e angepa�t [br]): \newcommand{\promille}{% \relax\ifmmode\promillezeichen \else\leavevmode\(\mathsurround=0pt\promillezeichen\)\fi} \newcommand{\promillezeichen}{% \kern-.05em% \raise.5ex\hbox{\the\scriptfont0 0}% \kern-.15em/\kern-.15em% \lower.25ex\hbox{\the\scriptfont0 00}} Die zus�tzliche \(..\)-Umgebung im Makro \promille ist f�r LaTeX2e zwingend notwendig, da sonst in einigen F�llen Zeichen fehlen k�nnten. (Man k�nnte auch die Anweisung \ensuremath aus LaTeX2e verwenden.) Leider pa�t das erzeugte Promillezeichen von der Form her nicht zum Prozentzeichen. Ein viel bessere L�sung in Form von fertigen Lettern bieten die `wasy'- und die Text- bzw. Text-Companion-Schriften der EC-Schriften: Promillezeichen aus den `wasy'-Schriften: \usepackage{wasysym} \permil Promillezeichen aus der Text-Companion-(tc)-Schrift der EC-Schriften: \usepackage{textcomp} \textperthousand Diese L�sungen haben den Vorteil, da� sie auch von der Form zum �blichen Prozentzeichen passen. wasy: CTAN: fonts/wasy2/ wasysym: CTAN: macros/latex/contrib/supported/wasysym/ ec-fonts, tc-fonts: CTAN: fonts/jknappen/ec/ textcomp: CTAN: fonts/psfonts/ts1/ (momentan als Testversion!) 8.2.3) Ich ben�tige einen liegenden bzw. gedrehten `dagger' oder ein �hnliches liegendes Zeichen. Wie? Entweder sucht man nach einem fertigen Font mit einem solchen Symbol oder �ndert die Quelle eines Fonts, falls dieser beispielweise als mf-Datei vorliegt, und f�gt in die Quelle eine Operation zum Drehen eines Zeichens ein. Falls der dvi-Ger�tetreiber in der Lage ist, Teile der Ausgabe zu drehen, kann man unter LaTeX2e die Anweisung \rotatebox aus dem `graphicx'-Package verwenden: \rotatebox[origin=c]{90}{\(\dagger\)} graphicx: CTAN: macros/latex/packages/graphics/ 8.2.4) Wie erzeuge ich ein Zeichen f�r `trademark' (TM), `registered trademark' (R) oder `copyright' (C)? Diese Zeichen durch Box-Konstruktionen zusammenzubauen, ergibt in den meisten F�llen sehr unbefriedigende Ergebnisse. Unter LaTeX2e hat man mit der Anweisung \textcircled{<Zeichen>} eine sehr einfache M�glichkeit daf�r, jedoch erh�lt man nur f�r einzelne Zeichen, wie f�r das `c' im Copyright-Zeichen \copyright, ein einigerma�en gutes Ergebnis. Eine erste N�herung f�r das Trademark-Zeichen (TM) ist \DeclareRobustCommand{\trademark}{\ensuremath{^{\mathrm{TM}}}}. Sehr viel einfacher und besser sind die fertigen Zeichen, wie \texttrademark, aus den Text-Companion-Fonts `tc...' aus dem EC-Schrift-Paket. Unter LaTeX2e gibt es zur einfachen Einbindung das `textcomp'-Package. Beginnend mit LaTeX2e von Dezember 1995 gibt es standardm��ig neben der Definition f�r das Copyright-Zeichen auch Definitionen f�r die Zeichen `trademark' und `registered trademark' (\texttrademark, \textregistered). tc-Fonts: CTAN: fonts/jknappen/ec/ textcomp: CTAN: fonts/psfonts/ts1/ (momentan nur als Betatest-Version!) 8.3) Chemischer Struktur- und Formelsatz ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 8.3.1) Wie kann ich chemische Strukturformeln mit LaTeX setzen? Folgende drei Pakete k�nnen unter LaTeX 2.09 verwendet werden. Ob sie auch unter LaTeX2e oder plain-TeX verwendbar sind, mu� selbst getestet werden. [Die folgende Liste ist recht unvollst�ndig! Freiwillige?] - XymTeX: A Macro Package for Typsetting Chemical Structural Formulas, von Shinsaku Fujita Dieses System ist das umfangreichste. Es verwendet vorgefertigte Molek�lklassen, in denen die Atompositionen vom Anwender belegt werden k�nnen. Durch die `Kondensation' solcher Klassen lassen sich so ziemlich alle denkbaren Molek�le zaubern. Ohne Handbuch (127 Seiten) und Zeit aber eher unbrauchbar, weil sehr kompliziert. Eine Beschreibung findet sich auch in der Tugboat 16/1, S. 81--88. - Chemstruct: Chemische Strukturformeln mit TeX, von Michael Ramek Hier gibt man im wesentlichen von einem Bezugsatom ausgehend die Art und die Himmelrichtung der Bindung an und gelangt so recht schnell zu brauchbaren Ergebnissen. So hangelt man sich von Atom zu Atom... (Handbuch mit 18 S.) - ChemTeX: Typsetting Chemical Equations using LaTeX Scheint auch mit Molek�lklassen zu arbeiten, wenn auch l�ngst nicht so komplex wie XymTeX, damit anwendungsfreundlicher, aber auch nur f�r einen begrenzten Satz an Strukturen geeignet... (Handbuch mit 42 S.) - PPCHTeX: Typesetting Chemical Formulas in TeX, von J. Hagen und A.F. Otten Auf PiCTeX basierendes Paket, m�chtig. Beschrieben in Proceedings of the 9th European TeX Conference EuroTeX'95, Arnhem, S. 197--222 und TUGboat 17(1), M�rz 1996, S. 54-66. - Chemsym -- Chemical Symbols, von Mats Dahlgren Vereinfacht die Eingabe und den Satz von chemischen Reaktionsformeln, indem eine gro�e Menge von chemischen Symbolen vordefiniert werden. F�r LaTeX2e, mit Dokumentation. Daneben gibt es noch Programme wie ChemDraw, ChemWindow o.�., bei denen man die erstellte Strukturformel als PS-Datei ausgeben und dann in (La)TeX einbinden kann. xymtex: CTAN: macros/latex209/contrib/xymtex/ chemstruct: CTAN: macros/latex209/contrib/chemstruct/ chemtex: CTAN: macros/latex209/contrib/chemtex/ PPCHTeX: CTAN: macros/context/ppchtex/ chemsym: CTAN: macros/latex/contrib/other/chemsym/ 8.3.2) Bei der Verwendung des Paketes `chemtex' mit LaTeX2e erhalte ich bei der Zuweisung \textfont1=\tenrm einen Fehler. Abhilfen? \tenrm ist ein alter, nur intern in LaTeX 2.09 zu verwendender Name eines Font (Siehe auch Teil ``LaTeX2e -- Probleme beim Umstieg''). Mit dem Package `rawfonts' kann man diese Namen (nach-)definieren: \usepackage[only,tenrm]{rawfonts} rawfonts: CTAN: macros/latex/packages/tools/ 8.3.3) Das Makro \chemical, das u.a. auch in Helmut Kopka, ``LaTeX -- eine Einf�hrung'' beschrieben wird, funktioniert ebenso nicht mehr. Was mu� man �ndern? Der im Makro (das aus dem TeXbook stammt!) verwendete Name \tensy des Math-Symbol-Font ist nur in plain-TeX und LaTeX 2.09 definiert. LaTeX2e l�dt dar�berhinaus die f�r den mathematischen Formelsatz notwendigen Fonts erst zu Beginn der ersten zu setzenden Formel, so da� man auch durch Nachdefinition mit Hilfe des Packages `rawfonts' in bestimmten Situationen einen Fehler bekommen kann. Hier ist eine f�r LaTeX2e verwendbare Definition von \chemical (die man in eine .sty-Datei schreiben oder mit \makeatletter...\makeatother klammern muss): \DeclareRobustCommand{\chemical}[1]{% {\(\m@th \edef\resetfontdimens{\noexpand\)% \fontdimen16\textfont2=\the\fontdimen16\textfont2 \fontdimen17\textfont2=\the\fontdimen17\textfont2\relax}% \fontdimen16\textfont2=2.7pt \fontdimen17\textfont2=2.7pt \mathrm{#1}% \resetfontdimens}} 8.4) Verschiedenes ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 8.4.1) Wie kann ich in einer tabular-Umgebung eine Spalte speziell setzen, ohne dies in jedem Eintrag zu wiederholen? Das Paket `array' erweitert die array- und tabular-Umgebung um weitere Deklarationen, wie > und <, in der Tabellenpr�ambel. So wird mit \begin{tabular}{c>{\scshape}cc} die zweite der drei Spalten in Kapit�lchen gesetzt. array: CTAN: macros/latex/packages/tools/ 8.4.2) Wieso kann ich in einer tabular-Umgebung die letzte Spalte nicht mit \raggedright rechtsb�ndig setzen? \raggedright definiert die Anweisung \\ um, die in der tabular- und array-Umgebung zur Markierung des Zeilenendes benutzt wird. In LaTeX2e und den Paketen `array' und `longtable' existiert daher seit Dezember 1994 die neue Anweisung \tabularnewline, die man f�r diesen Zweck anstelle von \\ verwenden kann. F�r andere Pakete und �ltere Versionen kann man auch folgenden Trick aus dem Buch `Der LaTeX-Begleiter' anwenden: \newcommand{\PreserveBackslash}[1]{\let\temp=\\#1\let\\=\temp} Statt einem einfachen \raggedright verwendet man in einer Tabelle dann \PreserveBackSlash{\raggedright}. 8.4.3) Wie kann ich die Standard-Brotschrift durch eine andere, beispielsweise CM-Sans-Serif, ersetzen? Mit LaTeX2e geht dies einfach durch \renewcommand{\familydefault}{cmss} oder, falls man stattdessen die Sans-Serif-Variante der aktuellen Schrift verwenden will, mit \renewcommand{\familydefault}{\sfdefault} in der Pr�ambel des Dokuments. Genauso einfach kann man die Schriftfamilie fuer \rmdefault, \sfdefault und \ttdefault ersetzen. Falls die PostScript-Anpassungen installiert sind, ersetzt man beispielsweise durch \renewcommand{\rmdefault}{ptm} \renewcommand{\sfdefault}{phv} \renewcommand{\ttdefault}{pcr} CM-Roman durch Times-Roman, CM-Sans-Serif durch Helvetica und CM-Typewriter durch Courier. 8.4.4) Ich erhalte die Fehlermeldung ``! You can't use `\spacefactor' in vertical mode.'', mache ich etwas falsch? In den meisten F�llen liegt die Schuld an der (Re-)Definition eines internen Makros, also eines Makros mit einem At-Zeichen `@' am Anfang des Namens. Beispielsweise tritt der Fehler auf, nach der Definition \renewcommand{section}{% \@startsection {section}{1}{\z@}{-3.5ex plus-1ex minus-.2ex}% {2.3ex plus.2ex}{\normalfont\Large\bfseries}} in der Dokumentpr�ambel. Man beachte, dass sowohl `\@startsection' neben `\z@' ein At-Zeichen im Namen haben und daher normalerweise als Folge der Tokens `\@', `s', `t', ... `n' und nicht als ein Token `\@startsection' gelesen wird. Vermeiden kann man diesen Fehler, indem man die Definition einfach in einer .sty-Datei vornimmt oder in der Pr�ambel mit \makeatletter... \makeatother klammert. 8.4.5) Wie kann ich Umlaute in Texinfo-Dokumenten verwenden? Gibt es eine deutsche/internationalisierte Version von Texinfo? Einen Patch f�r eine Internationalisierung der Texinfo Version 2.151 wurde von Ralph Schleicher <rs@purple.UL.BaWue.DE> erstellt. Der Code ist inzwischen Eigentum der FSF. Ralph Schleicher ist weiterhin der Ansprechpartner. Weitere Informationen findet man unter http://www.UL.BaWue.DE/~rs/ftp.html#texinfo-i18n ftp://ftp.UL.BaWue.DE/purple/gnu/texinfo-i18n.tar.gz (Patch, 11 kB) ftp://ftp.gwdg.de/pub/gnu2/i18n/pre-release/texinfo-i18n-3.7.tar.gz (Vollversion von Texinfo 3.7 mit obigem Patch) --- DE-TeX-FAQ Ende Teil 8 ---